Der Klassiker unter den Zuchtperlen: Mehrheitlich rund bis oval werden sie in der „Pinctada Martensii“ gezüchtet, die in den Buchten und der Inselwelt Mittel- und Südjapans zu Hause ist. Die begehrten Salzwasserzuchtperlen wurden zuerst in Indien gezüchtet, wo sowohl die Zucht als auch die Ausfuhr streng verboten war. Ende des 19. Jahrhunderts gelangten Muscheln nach Japan, wo ab etwa 1900 insbesondere durch Kokichi Mikimoto die ersten großen Erfolge in der Perlenzucht erreicht wurden. Bis Ende der 1990er Jahre hielten japanische Perlen einen großen Marktanteil, dann fielen fast 80% der Akoya-Muscheln der Roten Flut zum Opfer. Auch der Bestand der Süßwasserperlen aus dem japanischen Biwa-Seder gingen aufgrund der schlechten Wasserqualität stark zurück. Trotz wiederholter Maßnahmen, wie der Reduzierung der Muscheldichte in den Zuchtstationen und der sorgfältigen Überwachung vor Krankheit und Wetterschäden reduzierten sich die Mengen aus der japanischen Perlindustrie, es werden nur noch ein Fünftel des einstigen Umsatzes erreicht. Heute stammen viele der in Japan verarbeiteten Perlen aus dem Nachbarland China.

Akoya-Zuchtperlen strahlen in Weißrosa, zartem Creme oder Silberblau. Ihr herrliches Lüster ist von atemberaubender Schönheit. Die Größe der Akoya-Zuchtperlen liegt zwischen 3 und 10 mm, allerdings sind Größen über 9 mm sehr selten und dem entsprechend wertvoll.

Bevor das Perlenkind wachsen kann muss die Perl-Mutter gezüchtet werden. Die dreijährige Aufzucht der Muschel erfolgt in separaten Farmen. Dann besitzt sie die für die Perlzucht notwendige Reife. Für das Einsetzen des Kerns, um den sich die Perle bildet, ist viel Geschicklichkeit, Vorsicht und Behutsamkeit notwendig. Und der Aufwand an Mühen für die Pflege und Überwachung der Muschel in der Zeit der heranwachsenden Perle steht häufig nicht im adäquaten Verhältnis zum Erfolg der Ernte. Die Wachstumsdauer der Akoyaperle beträgt 2-3 Jahre. Da nach Angaben der Züchter der Lüster der Perle am schönsten ist, wenn sie aus dem kalten Wasser geerntet wird, findet die Ernte im Winter statt. Die Kästen, die an Flößen im Meer hängen, werden an Land gebracht. Die Perlen werden vorsichtig aus der Auster herausgelöst, gereinigt und nach Größe, Farbe, Form und Oberfläche sortiert. Nur etwa 40% der geernteten Perlen sind verwendbar, und nur 5% davon zeigen eine sehr gute Qualität.